KPM Pendule

KPM Pendule

  • Porzellan, weiß glasiert, polychrom staffiert und mit Goldakzenten versehen
  • Berlin, um 1900
  • Königliche Porzellanmanufaktur (KPM), gegründet 1763 in Berlin
  • Modell: Alexander Kips (1858-1910) – Deutscher Maler, Porzellanmaler und -modelleur sowie künstlerischer Leiter der KPM von 1886 bis 1908
  • Unterglasurblaue Zeptermarke mit rotem Reichsapfel auf Glasur, Modellnummer „6872“ und Pressmarken rückseitig auf dem Fuß
  • Uhrwerk von Samuel Marti & Cie – gegründet 1832 in Paris
  • Messingwerk mit Handaufzug, Ankerhemmung und Halbstundenschlag auf Glocke, 8-Tage-Gangdauer, Pendel mit Fadenaufhängung
  • Emaille-Zifferblatt mit römischen Stunden und Minuten-Indizes; gesägte Breguet-Zeiger
  • Aufziehschlüssel vorhanden
  • Gesamtmaße: ca. 35 x 83 x 13 cm
  • Alexander Kips entwarf das Gehäuse im Stil des Historismus für die Weltausstellung in Paris im Jahr 1900
  • Porzellan, weiß glasiert, polychrom staffiert und mit Goldakzenten versehen
  • Berlin, um 1900
  • Königliche Porzellanmanufaktur (KPM), gegründet 1763 in Berlin
  • Modell: Alexander Kips (1858-1910) – Deutscher Maler, Porzellanmaler und -modelleur sowie künstlerischer Leiter der KPM von 1886 bis 1908
  • Unterglasurblaue Zeptermarke mit rotem Reichsapfel auf Glasur, Modellnummer „6872“ und Pressmarken rückseitig auf dem Fuß
  • Uhrwerk von Samuel Marti & Cie – gegründet 1832 in Paris
  • Messingwerk mit Handaufzug, Ankerhemmung und Halbstundenschlag auf Glocke, 8-Tage-Gangdauer, Pendel mit Fadenaufhängung
  • Emaille-Zifferblatt mit römischen Stunden und Minuten-Indizes; gesägte Breguet-Zeiger
  • Aufziehschlüssel vorhanden
  • Gesamtmaße: ca. 35 x 83 x 13 cm
  • Alexander Kips entwarf das Gehäuse im Stil des Historismus für die Weltausstellung in Paris im Jahr 1900

Auf einer gefußten, rechteckigen Plinthe ruht ein rechteckiger Uhrkorpus, obenauf eine gerundete Bekrönung mit Uhrwerk, flankiert von jeweils einer liegenden, vollplastischen männlichen und weilblichen Figur. Die Plinthe wird von einem reliefierten Fries in Gold umrahmt. Die Uhr ist mit zarten Pastelltönen und mit reichlich Gold auf Glasur staffiert.

 

Zustand:
Die Uhr ist in einem altersentsprechend guten Zustand mit einigen kleinen Bestoßungen. Kein Befund unter UV-Licht. Die Gesamtmaße betragen ca. 35 x 83 x 13 cm.

 

Alexander Kips (1858-1910)
Der in Berlin geborene Maler und Porzellangestalter Alexander Kips war von 1886 bis 1908 als künstlerischer Leiter in der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin tätig. Anfang der 1880er Jahre reiste er nach Italien. Kips verhalf der KPM durch seine Porzellanfliesenmalerei zu neuem Aufschwung und prägte das Geschehen der Manufaktur maßgeblich.

 

Samuel Marti & Cie (gegr. 1832)
Samuel Marti stammte aus Langenthal im Kanton von Bern in der Schweiz. 1830 siedelte er nach Frankreich über. 1832 gründete er mit seinen Partnern Boilloux und Moser eine Fabrik zur Produktion von Pendule-Uhrwerken und Rohteilen; ab 1841 war er Alleininhaber der Firma S. Marti & Cie. Nach seinem Tod im Jahr 1869 übernahm Sohn Samuel Augustus den Betrieb.

 

Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin
Die erste Berliner Porzellanmanufaktur wurde 1752 auf Anregung Friedrichs des Großen von Wilhelm Caspar Wegely und J. Benckgraff gegründet, doch bereits 5 Jahre später wurde die Produktion eingestellt, da der König mit dem Porzellan nicht zufrieden war. Durch den Einmarsch der preußischen Armee in Meißen, kamen viele Modelleure und Porzellanmaler nach Berlin, wo 1761 der Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky eine neue Manufaktur gründete. Diese wurde schließlich 1763 von Friedrich dem Großen gekauft, welcher ihr den Namen „Königliche Porzellanmanufaktur“ verlieh sowie die kobaltblau Zeptermarke einführte. Während dieser Zeit begann die Fabrik mit der Produktion von vorzüglichem Tafelgeschirr im Rokokostil, das in kräftigen Farben mit Blumen, Vögeln und Szenen nach Watteau, Boucher und holländischen Meistern bemalt wurde. Berühmte Porzellanmaler der Manufaktur waren K. W. Böhme, B. Böhme und K. J. C. Klipfel; Modellmeister waren z.B. Friedrich Elias Meyer und sein Bruder Wilhelm Christian. Typische Berliner Porzellanmuster auf Tafelgeschirr waren der Neuzierrat (seit 1763), Rokokoschnörkelreliefs auf den Rändern, der Reliefzierrat (seit 1765) und der Antikzierrat (ab 1767), pfeifenartige und geriffelte Muster. Nachdem 1798 Theodor Schmuz-Baudiß die künstlerische Leitung übernommen hatte, wurde das Geschirr in Unterglasurmalerei mit Landschafts- und Stadtansichten in zarten Farben geschmückt. Im Jahre 1871 wurde die Manufaktur an ihren heutigen Standort am Tiergarten nahe der Spree verlegt, wodurch die Rohstoffe und Fertigprodukte endlich auch per Schiff transportiert werden konnten. 1886 wurde die Malerei von Porzellanfliesen unter der Leitung von Professor Alexander Kips als neuer Produktionszweig aufgenommen. Nach der Zerstörung der Manufaktur im Zweiten Weltkrieg wurde KPM 1988 vom Land Berlin übernommen; seit 2006 ist sie im Besitz des Berliner Privatbankiers Jörg Woltmann. (cko)

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